Mit Vielfalt und Partizipation die Zukunft gestalten. Was bietet ein Haus für Film und Medien der Zukunft? Schon im Jahr 2018 setzte ich mich in einer nach dem Design Thinking Ansatz konzipierten Ideen-Werkstatt mit Kindern und Jugendlichen mit dieser Fragestellung auseinander. Die Kinder generierten Ideen, bauten Prototypen und stellten ihre Ansätze Bürgermeister Dr. Fabian Mayer vor. Zwei Jahre später ist es sicher: Stuttgart wird bis 2026 ein Haus für Film und Medien bekommen. Mit einem Grundsatzbeschluss hat der Stuttgarter Gemeinderat am 5. März 2020 den Weg für das zukünftige Haus für Film und Medien Stuttgart freigemacht. Das Film und Medienhaus soll nicht ein weiteres Kino sein. Viel mehr sind dort Studios, Labs, Workshop-Räume und Mediensäle geplant. Und was noch? Und wie? Und für wen? Und überhaupt…? Der Verein Haus für Film und Medien Stuttgart e.V. ist mit seinen vielfältigen Institutionen und Einrichtungen aus der Film- und Medienbranche der Trägerverein und beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem ersehnten Haus. Mit dem Startschuss entschied der Verein noch mal einen Schritt zurückzutreten und in Form von Workshops mit den Vereinsmitgliedern einen ganz offenen, aktuellen Blick auf die Bedürfnisse, Anforderungen und Wünsche zu werfen. Und hier kommt meine Rolle als Moderatorin ins Spiel: In einem zweistufigen Prozess moderierte ich 80 Teilnehmende aus dem Mitgliederkreis des Vereins „Haus für Film und Medien Stuttgart e.V.“ sowie eingeladene externe ExpertInnen durch insgesamt zehn Workshops und leitete Brainstormings, Zielgruppenanalysen und Diskussionen an. Aufgrund der Kontakteinschränkungen konzipierte ich die 4- stündigen Workshops als interaktive Online – Sessions. Für die Zusammenarbeit bereitete ich für alle Workshops digitale Whiteboards mit aus dem Design Thinking abgeleiteten Methoden und Template vor. Die Teilnehmenden arbeiteten in kleinen Teams und diskutierten in Breakout- Sessions miteinander. Durch die Partizipation vieler TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Einrichtungen aus Bildung, Medienpädagogik, Schule, Kunst, Forschung, Wissenschaft, Filmfestivals, Film- und Kreativwirtschaft sowie Kino-, Medien- und Interkultur sind in den 10 Workshops vielfältige, diverse und sehr wertvolle Diskussionen und Impulse entstanden. Diese wurden in einem abschliessenden Positionspapier geclustert und zusammengefasst. Sie ergaben ein ganzheitliches Bild, welches die Teilnehmenden und der Verein vom zukünftigen Haus für Film und Medien in Stuttgart erwarten. Die Ergebnisse fliessen im nächsten Schritt als Anforderungen in die Ausschreibung des Architekturwettbewerbs sowie das Betreiberkonzepts des zukünftigen Hauses ein. Fazit: Durch die Einbindung interdisziplinärer ExpertenInnen aus dem Verein und aus externen Institutionen, wurde das Positionspapier für das zukünftige Film- und Medienhaus Stuttgart aus vielfältigen Blickwinkeln professionell aktualisiert und ausgestaltet. Die Einladung aller Vereinsmitglieder zur Teilhabe an der inhaltlichen Mitgestaltung führte ausserdem zu einem Zusammenrücken der unterschiedlichen Vereins-Institutionen und einer großen Akzeptanz bzgl. des weiteren Vorgehens im Verein. Durch die direkte Integration von wichtigen Playern in diesen Prozess, wie z.B. die Stadt Stuttgart und Vertreterinnen der Internationalen Bauausstellung 2027, ziehen nun alle am gleichen Strang und sind höchstmotiviert, die gemeinsam geschaffene Vision Realität werden zu lassen. Liebe Welt, das ist ein Beispielsprozess für partizipative, nachhaltige Zusammenarbeit – so gestalten wir die Zukunft! Mehr Informationen zum Ablauf und Prozess sind in dieser Projekt-Beschreibung zusammengefasst: Projekt-Beschreibung_HFM_Dr.IlkeHeller